CDU Landesvorsitzender und Innenminister Thomas Strobl diskutiert mit der FU- Südbaden aktuelle Themen in den Räumen der Firma EDV Schrempp, auf dem Flugplatz in Lahr.

ktuelle Themen in den Räumen der Firma EDV Schrempp, auf dem Flugplatz in Lahr.

Eine Stunde mussten die Anwesenden auf den CDU-Landesvorsitzenden und Innenminister von Baden-Württemberg, Thomas Strobl, warten. Er war auf dem Weg zur Lahr Firma Schrempp EDV in einen Unfall geraten.
Die Wartezeit hatten die Bezirksvorsitzende der Frauenunion Südbaden, Helga Gund sowie die frühere Bundestagsabgeordnete Kordula Kovac, zugleich stellvertretende CDU Kreisvorsitzende der Ortenau genutzt, um gleich einen Fragenkatalog zusammen zustellen, um keine weitere Zeit zu verlieren.
Die Hausherrin der Firma edv Schrempp und Vizepräsidentin der IHK Südlicher Oberrhein, Brigitta Schrempp, stellte kurz ihre Firma vor, dann arbeitete Strobel die Fragen ab.
„Ja, die CDU beschäftigt sich auch noch mit anderen Themen, als das Thema Asyl und Flüchtlinge“, machte Strobl deutlich und beantwortete die Frage nach der Wirtschaftskompetenz der CDU.
Er wies auf die brummende Wirtschaft und die niedrige Arbeitslosenzahl hin und machte darauf aufmerksam, dass es in Deutschland die niedrigste Jugendarbeitslosigkeit europaweit gibt.
„Bei uns haben junge Menschen eine Zukunft“, so Strobel, „das ist nicht überall selbstverständlich.“
Strobl beschwor die digitale Revolution, die auf jedem Schwarzwaldhof ankommen müsse.
„Unsere Weltmarktführer sitzen nicht selten im ländlichen Raum. Sie können nur durch die Digitalisierung ihre Position im Weltmarkt halten“, so Strobl. Strobl ging auch auf den Lehrermangel ein.
„Wir arbeiteten intensiv an Lösungen“, so Strobl, „aber derzeit gehen mehr Lehrer in Pension, als ausgebildete nachrücken und viele Lehrer, wollen immer noch nicht auf das in ihren Augen unattraktive Land.“
Um den Beruf wieder attraktiver zu gestalten, wurde von der jetzigen Regierung das Anfangsgehalt wieder angehoben. Zudem würde verstärkt für die Lehrertätigkeit auf dem Land geworben.
„Uns ist bewusst, wie wichtig das Thema Bildung ist“, so Strobl.
Auch das zur Zeit viel diskutierte Einwanderungsgesetz wurde angesprochen. Viele im Handwerk beschäftigte Flüchtlinge würden wieder in ihre Heimat abgeschoben werden, so die Klage. Dies sei ein wirtschaftlicher Schaden für Unternehmen, die diese oft in jahrelanger Arbeit ausbilden würden.
Strobl verdeutlichte, dass es sich hier hierbei um Personen handle, die kein Bleiberecht in Deutschland genießen. Die Regierung habe aber, um der Wirtschaft entgegen zu kommen, dafür gesorgt, dass diejenigen, die in Deutschland eine Ausbildung absolvieren, weitere zwei Jahr in Deutschland bleiben und damit ihren Ausbildungsfirmen zur Verfügung stehen können. Abgelehnten Flüchtlingen über ein Einwanderungsgesetz eine dauerhafte Aufenthaltsmöglichkeit zu verschaffen, halte er aber für ein falsches Signal was nur Schlepperbanden unterstützte.
Strobl stand auch der Einführung eines sozialen Pflichtjahrs positiv gegenüber.
Angesprochen wurde auch die Angst vor einem generellen Dieselfahrverbot. Strobl verdeutlichte, dass dies nur Stuttgart betreffen würde und dass dies der Landesregierung vom Verwaltungsgericht auferlegt wurde. Strobl versprach Unterstützung bei dem Bemühen der Frauenunion das Prostitutionsgesetz vorgezogen zu evaluieren, weil Menschenhandel durch kriminelle Organisationen immer noch nicht unterbunden ist und viele Prostituierte ein versklavtes Leben führen müssen.
Weitere Themen waren die Abschaffung des Solis und die gestiegenen Kosten bei der Schülerbeförderung.
„Da werde ich mich erkundigen und mich wieder melden“, versprach Strobel. „Eine Stunde Ihnen zuzuhören, erspart stundenlanges Ansehen von Talkshows, in denen man oft nicht kapiere, um was es wirklich geht“, fasste Helga Gund am Schluss zusammen.

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